Kreative Köpfe gefragt! HSG Hanau empfängt den TV Gelnhausen zum Mindderby

Foto: Moritz Göbel (Szene aus dem letzten Derby in Hanau zwischen der HSG Hanau und dem TV Gelnhausen)

 

Die HSG Hanau und der TV Gelnhausen liefern sich in der 3. Handball-Liga Mitte am 11. April 2020 ein Derby der besonderen Art. Dann findet das sogenannte Mindderby statt.

Angesichts der Spielpause aufgrund der Corona-Pandemie will man trotzdem einen Derbysieger ermitteln.  Eigentlich hätte das Spiel am 22. März stattfinden sollen. Sämtliche Einnahmen kommen den Hinterbliebenen des Terroranschlags von Hanau vom 19. Februar 2020 zugute.

Aufgerufen sind alle kreative Köpfe, Kinder, Jugendliche, einfach alle, die schon immer mal Sportjournalist sein wollten. Bis zum 11. April kann jeder einen fiktiven Spielbericht zum Derby verfassen – wie es hätte ausgehen können, wenn tatsächlich gspielt worden wäre – und an folgende Adresse schicken: sport@hanauer.de Die Redaktion des Lokalzeitung des Hanauer Anzeigers wählt den kreativsten Spielbericht aus und veröffentlicht ihn anschließend in der Tageszeitung. Der Gewinner bekommt zusätzlich einen Preis. Einzige Bedingung: Das Ergebnis sollte ein realistisches Handballergebnis sein.

Der Hintergrund ist folgender. Das Hanauer Unternehmen Terramag spendet pro erzielten (fiktiven Tor) fünf Euro für die Hinterbliebenen des Terroranschlags. Auch pro Zuschauer legt das Unternehmen noch einmal einen Euro drauf. Das war der Plan, bevor die Partie aufgrund des Corona-Virus abgesagt werden musste. Nun ermittelt man das Ergebnis und die Zuschauerzahl kurzerhand auf anderem Wege.

Daher können für das Mindderby auch ganz reale Tickets erworben werden. Sie kosten 3,- Euro. Sämtliche Ticketeinnahmen gehen ebenfalls an die Hinterbliebenen des Terroranschlags. Tickets können online erworben werden unter: www.mindderby.ticket.io

„Wir verbinden ein HSG-Derby traditionell mit einer Spenden-Aktion. Die Idee für das Mindderby ist für uns die richtige Antwort auf das Virus, die Spendenbereitschaft gehört selbst in Krisenzeiten nicht auf die unternehmerische Streichliste. Wir wollen einfach nicht hinnehmen, dass die Corona-Pandemie dazu führt, dass der feige Terroranschlag des 19. Februar in Vergessenheit gerät und die Hilfe für die Opferfamilien darunter leidet“, sagt Geschäftsführer Thomas Müller.

„Wir haben in den letzten Wochen nach dem Terroranschlag überlegt, wie wir einen Beitrag für unsere Hanauer Stadtgesellschaft leisten können. Auch, oder gerade weil das Corona-Virus derzeit alles andere aus dem Blickfeld verdrängt, wollen wir auf diesem Wege noch einmal unser Mitgefühl ausdrücken und für ein friedvolles Miteinander werben. Denn Hanau war immer ein Ort, in dem sich alle Nationalitäten wohlgefühlt haben. Und so soll es auch bleiben“, sagt HSG Hanaus 1. Vorsitzender Uwe Just. „Jetzt hoffen wir, dass möglichst viel Geld zusammenkommt. Und natürlich sind wir auch gespannt, wer das Derby gewinnen wird“, so Just weiter.