Die Terramag schafft Wohnraum für Geflüchtete

In vielen Städten und Gemeinden müssen Schüler*innen und Vereinsmitglieder derzeit auf ihre Sport- und Gemeinschaftsräume verzichten, da diese als Notunterkünfte für Geflüchtete bereitgestellt werden. So auch im Main-Kinzig-Kreis und in der Stadt Hanau. Die Terramag GmbH aus Hanau, die seit vielen Jahren Konversionsflächen im Rhein-Main-Gebiet in Wohn- und Gewerberaum umgewandelt hat, ist hier für die Stadt Hanau als auch für angrenzende Gemeinden ein wichtiger Partner geworden, denn die Organisation von Notunterkünften ist eine komplexe Aufgabe. Die Kommunen sind dafür zuständig, die Unterkünfte zur Verfügung zu stellen und sie zu betreiben. Organisationen, wie das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) und das Deutschen Roten Kreuz (DRK) unterstützen die Kommunen bei der Organisation und Durchführung der Unterbringung und sorgen für die notwendigen sozialen und medizinischen Dienste.

Insbesondere seit Ausbruch des Russland-Ukraine-Krieges haben viele Kommunen in Deutschland damit zu kämpfen, ausreichend Notunterkünfte für Flüchtlinge bereitzustellen. Dies ist eine Herausforderung, die sowohl die Kommunen als auch die zuständigen Organisationen vor große Probleme stellt. Im Main-Kinzig-Kreis sind allein im vergangenen Jahr etwa 10.000 Asylsuchende und Geflüchtete angekommen (Im Vergleich dazu 2021: 772 Personen). „Mit bis zu 160 Menschen pro Woche nimmt der Main-Kinzig-Kreis derzeit hessenweit, in absoluter Zahl, die meisten Geflüchteten auf“, heißt es in einer Mitteilung des Landkreises. Wie viele das Land Hessen dem Main-Kinzig-Kreis im ersten Quartal des neuen Jahres wöchentlich zuteilen wird, habe die Landesregierung bisher noch nicht bekanntgegeben. Der Main-Kinzig-Kreis und seine Städte und Gemeinden stellen sich auf eine ähnliche Größenordnung wie im vergangenen Jahr ein und versuchen, möglichst viele Unterkünfte bereitzustellen.

Auf dem Gelände der ehemaligen Underwood-Kaserne in Hanau-Großauheim sollen daher bis Ende Februar 2023 in zwei Leichtbauhallen Notunterkünfte für 350 Geflüchtete entstehen. Durch die Umsiedlung der Geflüchteten in diese neuen Unterkünfte können einige Schul- und Sporthallen im Main-Kinzig-Kreis wieder in Betrieb genommen werden.

In Zusammenarbeit zwischen der Terramag GmbH, der Stadt Hanau und der BAUprojekt Hanau GmbH sollen bis Anfang kommenden Jahres sogar bis zu 1.000 Geflüchtete auf dem Gelände der Underwood-Kaserne eine vorübergehende Unterkunft finden. Da sich das Kasernengelände im Besitz der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) befindet, gehen der Main-Kinzig-Kreis und die BAUprojekt GmbH eine Mietpartnerschaft für die Zeit der Unterbringung ein. Einige der noch auf dem Gelände befindlichen Kasernen-Unterkünfte werden derzeit über die BAUprojekt GmbH saniert und später ebenfalls als Wohnraum zur Verfügung gestellt. Die Koordination der Maßnahmen übernimmt die Terramag GmbH, denn die Einhaltung der ambitionierten Zeit- und Kostenpläne setzt eine professionelle Projektsteuerung voraus.

Der Geschäftsführer der Terramag GmbH, Thomas Müller: „Wir wollen gemeinsam mit der Stadt Hanau und dem Main-Kinzig-Kreis an geeigneten Lösungen arbeiten, wie wir in kürzester Zeit geeigneten Wohnraum für Asylsuchende und Geflüchtete bereitstellen können. Wo immer wir mit unserer Expertise behilflich sein können, stehen wir in dieser herausfordernden Zeit bereit, gemeinsam die Lage zu meistern.“ Als Unternehmen geht die Terramag GmbH schon seit Anfang des Russland-Ukraine-Kriegs mit gutem Beispiel voran und hat einen Teil seiner Büroräume für eine geflüchtete ukrainische Familie zur Verfügung gestellt.

Foto Terramag