Entscheidung für den Entwicklungsträger im Baugebiet „Südwestlich des Westrings“ ist gefallen

Seligenstadt, 11. September 2018 – Die Entscheidung, welcher Projektentwickler die Bebauung des Gebiets „Südwestlich des Westrings“ südlich der Kernstadt Seligenstadts übernehmen wird, ist gefallen. Mit der Bietergemeinschaft Terramag GmbH / GEV AG hat sich in einem anspruchsvollen Ausschreibungsverfahren ein regional sehr bekanntes Unternehmen durchgesetzt.

Bereits im Herbst 2016 wurde in der Stadtverordnetenversammlung die Gebietsentwicklung „Südwestlich des Westrings“ beschlossen und so ist es Bürgermeister Dr. Daniell Bastian (FDP) wichtig, dass nun mit der Bietergemeinschaft Terramag GmbH / GEV AG ein sehr erfahrener Partner gewonnen werden konnte, der die Stadt bei den anspruchsvollen Aufgaben der Gebietsentwicklung und Finanzierung unterstützen wird. Die Terramag GmbH hat in der Vergangenheit bereits ähnlich komplexe Entwicklungsmaßnahmen unter anderen in Hanau, Egelsbach, Rüsselsheim, Hainburg und Großkrotzenburg erfolgreich umgesetzt. In Seligenstadt tritt das Unternehmen in Bietergemeinschaft mit der GEV  Gesellschaft für Entwicklung und Vermarktung AG an. Der entsprechende Entwicklungsvertrag wurde nun am 11. September 2018 im Beisein von Bürgermeister Dr. Daniell Bastian und Stadtrat Manfred Kreis (SPD) im Rathaus von Seligenstadt unterzeichnet

Vertragsunterzeichnung am 11. September im Rathaus von Seligenstadt

Der Druck auf den Wohnungsmarkt in Seligenstadt ist enorm, da es derzeit fast 300 Bewerber auf der Bauplatzbewerberliste gibt und über 250 Berechtigte auf eine Sozialwohnung warten. Die Stadt hat sich für die Bietergemeinschaft Terramag GmbH / GEV AG entschieden, da diese in ihrer Bewerbung viel Wert auf die Einbeziehung der unterschiedlichen Akteure gelegt und das im Vergleich zu den Mitbewerbern beste Gesamtkonzept vorgelegt hatte. „Die Bürgerinnen und Bürger von Seligenstadt sind teilweise sehr verunsichert, was da nun mit der Bebauung des Westrings auf sie zukommt. Gemeinsam mit allen Beteiligten möchten wir die Bevölkerung möglichst bald und umfangreich informieren und in die Planungen mit einbeziehen“, so Bürgermeister Dr. Bastian bei der Vertragsunterzeichnung im Rathaus.

Derzeit wird die 22 Hektar große Fläche überwiegend landwirtschaftlich genutzt. Insgesamt gibt es 109 Grundstücke mit 229 Eigentümern, darunter der örtliche Obstbauverein Seligenstadt und eine Gärtnerei. Als erstes soll eine Machbarkeitsstudie genauere Erkenntnisse über die Bedingungen aufzeigen, unter denen die Gebietsentwicklung nach städtebaulichen, finanziellen und ökologischen Aspekten durchgeführt werden kann. Parallel hierzu sollen auch alle Eigentümer informiert und nach ihren persönlichen Interessenlagen befragt werden. „Die Entwicklung eines solchen Baugebietes erfordert einen intensiven Dialogprozess, der eine umfassende Identifikation, Abwägung und Bewertung sämtlicher Interessenlagen und Konflikte ermöglicht“ macht Thomas Müller, Geschäftsführer der Terramag GmbH, bei der Vertragsunterzeichnung im Rathaus deutlich. „Nur gemeinsam kommen wir zum Ziel“.

Aber auch die Bürger und politischen Mandatsträger sollen bei der Planung und Gestaltung des neuen Stadtquartiers aktiv einbezogen werden. „Wir werden voraussichtlich noch im Herbst eine Werkstatt gemeinsam mit der Stadt organisieren, in denen alle, die daran Interesse haben, ihre Anregungen, Ideen aber auch Bedenken zu der geplanten Entwicklung einbringen können“, so Müller.  Auch für Stadtrat Manfred Kreis (SPD) ist die fachliche Aufklärung und der Dialog mit Politik und Bürgerschaft ein besonderes Anliegen, da in der Bevölkerung die unterschiedlichsten Spekulationen über das zukünftige Baugebiet bereits kursieren.

Ziel soll nun sein, in den nächsten sechs Monaten gemeinsam mit allen Beteiligten einen Rahmenplan zu erarbeiten, auf dessen Grundlage dann die Realisierung der Gebietsentwicklung in einzelnen Abschnitten erfolgen soll. Auf der Entwicklungsfläche sollen Wohnraumangebote für alle Bevölkerungsgruppen in Form von Eigentums- oder Mietwohnungen aber auch Eigenheimen entstehen.

Die Bietergemeinschaft Terramag GmbH / GEV AG handelt über die gesamte Vertragslaufzeit nicht im eigenwirtschaftlichen Interesse sondern ist als Treuhänder für die Stadt tätig. „Wir verstehen uns als verlängerter Arm der Stadtverwaltung.“, fügt Müller hinzu und tritt hierbei den Spekulationen deutlich entgegen, die Stadt würde mit der Einschaltung eines Trägers das Heft des Handelns aus der Hand geben.

Wann mit dem Bau der ersten Häuser zu rechnen ist, darüber möchte noch niemand der Anwesenden bei der Vertragsunterzeichnung spekulieren. Im Angesicht der prekären Situation am Immobilienmarkt in Seligenstadt ist zwar keine Zeit zu verlieren, aber Gründlichkeit geht hier eindeutig vor Schnelligkeit – hier sind sich alle Beteiligten der Vertragsunterzeichnung einig.

Auch die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtete in ihrer Printausgabe vom 21.09. über das geplante Wohngebet.