Bauland-Offensive Hessen: Erfolgreicher Start in Phase II

NHW-Tochter holt sich vier starke Entwicklungspartner ins Boot / Al-Wazir: „BOH nimmt Schlüsselrolle für Entwicklung des Großen Frankfurter Bogens ein“

Frankfurt am Main – 433 Hektar in Begutachtung, 272 Hektar Nettobauland, ein rechnerisch ausgewiesenes Potenzial für 155 Hektar Wohnfläche bzw. rund 15.200 Wohnungen – die Bauland-Offensive Hessen (BOH) liegt voll auf Kurs. Die vom Land Hessen gegründete jüngste Tochter der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt (NHW) erweist sich immer mehr als äußerst wirksames Mittel gegen den Wohnraummangel. Jetzt ist der nächste wichtige Schritt erfolgt: der Start von Phase II. Dafür hat sich das BOH-Kern-Team um Markus Eichberger (Leiter Unternehmensbereich Stadtentwicklung), Gregor Voss (Leiter Fachbereich Stadtentwicklung Süd) und Ulrich Türk (Leiter Fachbereich Stadtentwicklung Nord) vier Unternehmen mit ins Boot geholt: den Hanauer Baulandentwickler Terramag GmbH, die ZSE Immobilien GmbH aus Rodenbach, die LBBW Immobilien Kommunalentwicklung GmbH sowie die STEG Stadtentwicklung GmbH, beide aus Stuttgart. „Mit diesen vier starken Entwicklungspartnern an unserer Seite wollen wir der Bauland-Offensive Hessen noch mehr Gewicht verleihen“, sagt Markus Eichberger. „Im Team können wir noch besser auf die Bedarfe der einzelnen Kommunen eingehen, aus einem noch größeren Pool an Personal- und Know-How-Ressourcen schöpfen und so gebündelt das gemeinsame Ziel erreichen – effektive und nachhaltige Baulandentwicklung zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum.“

Stand jetzt haben neun Kommunen aus ganz Hessen ihr Interesse an einer Teilnahme an der BOH-Phase II bekundet. Insgesamt geht es dabei um 13 Flächen und ein Potenzial für rund 4.800 Wohneinheiten. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit in dieser sehr starken Gemeinschaft für bezahlbaren Wohnraum“, sagt Holger Ullrich, zuständiger Projektleiter von der Terramag. „Wir sind überzeugt davon, dass diese gemeinschaftliche Kompetenz in der Flächenentwicklung ihren Teil zur Abmilderung des Wohnraummangels beitragen wird.“

Auch Wohnungsminister Tarek Al-Wazir begrüßt diese Entwicklung, schreibt er der BOH doch eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung des Großen Frankfurter Bogens zu, der im Umkreis von 30 Zugminuten rund um den Frankfurter Hauptbahnhof entstehen soll. „Die Nassauische Heimstätte hat bereits jetzt ein Potenzial für mehr als 9.000 Wohnungen innerhalb dieses Bogens, sei es in Form von konkreten Neubauvorhaben oder im Rahmen von Flächenentwicklungen. Die Bauland-Offensive unterstützt Städte und Gemeinden bei der Beseitigung von Hemmnissen und der Entwicklung von baureifen Flächen. Unser Ziel ist, dass sie diese Rolle auch beim Großen Frankfurter Bogen einnimmt.“

Der Weg zu Phase II

Voraussetzung für den Eintritt in Phase II ist der erfolgreiche Abschluss von Phase I. Handelt es sich bei der betrachteten Fläche um ein Potenzialgebiet im Sinne der BOH, kann die Kommune ihr Interesse bekunden und die Flächenentwicklung im Rahmen der Phase II in die professionellen Hände der BOH legen. Die BOH erstellt im Auftrag des Landes für die beantragende Kommune die Machbarkeitsstudie, um die wirtschaftlichen Rahmenparameter einer Flächenentwicklung zu durchleuchten. Hierbei geht es im Wesentlichen darum, alle Kosten vom Ankauf einer Fläche hin zur späteren Vermarktungsfähigkeit verlässlich zu ermitteln, damit die Kommune im Zweifel nicht auf ungeahnten Folgekosten sitzen bleibt. Kommt die Studie zu dem Ergebnis, dass sich bezahlbares Wohnen dort realisieren lässt, muss die Kommune entscheiden: Will sie sich eigenständig um alle weiteren Schritte kümmern oder mit der BOH auch den weiteren Umsetzungsweg in Phase II gehen? Fällt die Wahl auf die BOH, wird die Kommune Gesellschafterin und schließt einen Entwicklungsträgervertag ab. „Die BOH behält dabei immer die Funktion eines Bauamts auf Zeit und führt die Baulandentwicklung in Kooperation mit den ausgewählten Entwicklungspartnern im Treuhandauftrag durch“, erläutert Gregor Voss. „Die BOH ist immer erster Ansprechpartner für die Kommune, koordiniert das weitere Vorgehen und holt jeweils einen der vier Entwicklungspartner ins Boot.“ Voraussetzung ist, dass die Kommune sich zu den Zielen der BOH bekennt.

Übrigens können sich Kommunen weiterhin für die Phase I der BOH bewerben. Weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten finden Sie im Internet unter www.bauland-offensive-hessen.de.