Mischung aus Wohnen und Arbeiten
Der Schlossplatz in Hanau wird nach Ideen von Planern aus der Stadt gestaltet, wenn es nach den Dezernenten geht. Kritik kommt von Freunden traditioneller Architektur.
Bericht aus der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, vom 27.08.2019:
höv. HANAU. Für die Zukunft des Schlossplatzes in Hanau ist eine Vorentscheidung gefallen. Zur Neugestaltung hatten drei Investoren Entwürfe eingereicht, der hauptamtliche Magistrat hat nun seinen Favoriten ausgesucht. Für den besten Vorschlag halten Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) und die Dezernenten das vom Hanauer Planungsbüro Terramag und der stadteigenen Baugesellschaft Hanau eingereichte Konzept. Dies teilt die Stadtverwaltung mit.
Dieser Entwurf sei „besonders überzeugend“, weil er in gelungener Weise die Ansiedlung von Wohnungen und Arbeitsplätzen vorsehe, sagte Kaminsky. So wolle Terramag an den Schlossplatz ziehen. Vorgesehen sei, dass der Schlossplatz „steinern“ bleibe, also sein Pflaster behalte, während der Fronhof hinter dem Kanzleigebäude begrünt werde.
Damit haben die Dezernenten aber nur Stellung bezogen und eine Empfehlung ausgesprochen. Die endgültigen Beschlüsse stehen noch aus. Vorgesehen ist, dass der Magistrat am Montag, 2. September, seinen Beschluss fasst, und die Stadtverordneten am Montag, 23. September, abstimmen. So sind die beiden anderen Entwürfe nicht aus dem Rennen. Ausgesucht wird der Investor für den Schlossplatz in einer sogenannten Konzeptvergabe, einem Wettbewerb, bei dem nicht nur der gebotene Preis ausschlaggebend ist, sondern auch die Qualität der Pläne. Die Stadt hat den Teilnehmern bei der Ausschreibung die Aufgabe gestellt, den Schlossplatz zu einem urbanen Quartier mit Cafés zu machen. Gewünscht wird ausdrücklich eine Mischung aus Wohnen, Arbeiten und kultureller Nutzung.